Multivisionsshows


Auf den Spuren einer Reise nach innen
Goethes „Wallfahrt“ auf den Harz 1777
Multivisionsshow und Film, 20:00 Min
Heimliche Reise
So nannte Goethe selbst seine Flucht aus den Weimarer Verhältnissen in den Harz 1777.
Die Hintergründe dieser Reise werden entschlüsselt, der Zuschauer erfährt, welche Bedeutung ihr zukommt für seine weitere Tätigkeit und sein Leben in Weimar.





Hintergrund
November 1775. Goethe ist gerade 26 Jahre alt, schon bekannt als Werther-Dichter. Auf Einladung des jungen Herzogs Carl August kommt er nach Weimar und bleibt. Anfänglich in der Rolle als Freund und Gesellschafter des Herzogs am Hof. Doch schon bald, im Juni 1776, wird er zum Geheimen Legationsrat ernannt, hat er Sitz und Stimme in dem dreiköpfigen Geheimen Consilium erhalten, das als Beratungsorgan des Landesherrn die oberste Regierungsinstanz des Herzogtums bildete, in einer Art Kabinett also, dessen Mitglieder als Minister bezeichnet wurden. Die Last der Amtsgeschäfte legte sich auf ihn, die Fron des Aktenstudiums und der Sitzungen, das Joch der Verantwortung. Mit wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen, juristischen und außenpolitischen Problemen begann er sich zu beschäftigen, mit Militärangelegenheiten, Bau- und Wegebauaufgaben. Nun kam noch eine weitere Aufgabe hinzu: Er wurde in eine neu eingesetzte Bergwerkskommission berufen, die die stillgelegten Il-menauer Kupfer- und Silbergruben wieder eröffnen sollte, um neue Beschäftigungsmöglichkeiten und eine neue Einnahmequelle für das armselige Land zu erschließen. „Regieren!!“ schreibt er am8. Oktober 1777 in sein Tagebuch, dieses eine Wort nur, mit zwei Ausrufezeichen.
Da nimmt er Reißaus. Den Herzog bittet er, zu dessen Reiseunternehmung später nachkommen zu dürfen, seine Geliebte, Frau von Stein, erfährt erst aus seinen Briefen sein Reiseziel. Unbemerkt bricht er in aller Frühe des November auf. Er will Klarheit über seinen künftigen Lebensweg. Ein Leben als Staatsbeamter oder als Dichter. Diese „Wallfahrt“ auf den Harz ist verbunden mit dem Wunsch, dafür ein Zeichen der Götter zu erhalten. Wenn er schließlich den Brocken erreicht, kann er Frau von Stein schreiben: „Das Ziel meines Verlangens ist er-reicht.“ Hier knüpfte er sein „gesellschaftliches, politisches, moralisches und poetisches Leben in einem verborgenen Knoten zusammen“, wie er später seinem Freund Knebel schreibt.
Der Besuch Plessings jedenfalls war nicht das Hauptanliegen seiner Reise, auch wenn er es in späteren Jahren so hingestellt hat. Der Pfarrerssohn Friedrich Victor Leberecht Plessing aus Wernigerode hatte nach der Lektüre des Werther sich mehrmals an Goethe gewandt, ohne jedoch eine Antwort zu erhalten. Nun erscheint Goethe inkognito. Er versucht, seine depressive Verstimmung zu erhellen, indem er ihm zum „tätigen Eingreifen“ und zur „Hinwendung zur Natur“ rät. Dieser Rat fällt jedoch auf unfruchtbaren Boden, und Goethe zieht sich enttäuscht zurück. Im Jahr nach dieser ersten Begegnung mit Goethe hatte sich Plessing. aus seiner melancholischen Erstarrung befreit.
Später suchte er Goethe wenigstens einmal in Weimar auf (1783, außerdem wohl bereits 1778), und Goethe besuchte Plessing im November 1792 in Duisburg, wo er einen Lehrstuhl als ordentlicher Professor für Philosophie inne hatte.











Multivisionshow, 10:58 Min
Zwei Engländer, berühmt als Geisterforscher, erhalten Kunde von einem Geist in dem kleinen Harzort Gernrode, der dort die Einwohner in Schrecken hält. Sie machen sich auf die Suche, um die Einwohner und auch den Geist zu erlösen.











